Die Gruppe "Krisis" - Positionen, Texte, DiskussionAls nächstes möchte ich versuchen, mit einigen Beiträgen die Gruppe Krisis, ihre Positionen und ihren Theoriebildungsprozeß und die Themen ihrer Zeitschrift "Krisis" und anderer Publikationen vorzustellen
"Lustige Theorie jenseits der Realität" (wie Thies Gleis in der SOZ über Krisis spöttelte) hat die Gruppe "Krisis" - die landläufig als fundamentale Wertkritiker und/oder Zusammenbruchstheoretiker bezeichnet werden - nicht zu bieten. Dafür aber theoretische Positionen jenseits des Traditionsmarxismus und gegen die herrschende krisen-kapitalistische Wirklichkeit. Kurzum: Kritik von Arbeitsfetisch und Politikillusionen, von marktwirtschaftlichem Totalitarismus und staatlicher Krisenverwaltung, von warengesellschaftlichem Patriarchat und postmodernem Spektakel.Seit Ende der 80er Jahre betreibt sie nun das Projekt "Krisis", das sich um die gleichnamige Theoriezeitschrift gruppiert. (Seit der Nr. 8/9 im Mai 1990 als "Krisis" - die Nummern 1-7 von März 1986 bis 1989 trugen den Titel "Marxistische Kritik"). Das Projekt war aber immer mehr als eine Zeitschrift. Die Gruppe veranstaltet Seminare und Diskussionen, betreibt und unterstützt theoretische Projekte, greift publizistisch in die öffentliche Debatte ein und versucht auf diese Weise Zusammenhänge und Foren einer reformulierten radikal-gesellschaftskritischen Auseinandersetzung zu entwickeln."
Das Projekt, das von mir im Juni 2001 so beschrieben wurde, existiert seit dem Frühjahr 2004 nicht mehr. Von einer Minderheit der Protagonisten des alten Krisis-Zusammenhanges wurde das Projekt gespalten und die Mehrheit der Redaktion der "Krisis" und zugleich Verfechter der Wert-Abspaltungskritik - wie Robert Kurz, Roswitha Scholz, Claus Peter Ortlieb oder Petra Harmann - in einem putschähnlichen Coup hinausgeworfen. Zu den Hintergründen ist Wichtiges nachzulesen auf der Exit-homepage in der Rubrik Aktuelles: "Zur Spaltung der Krisis". Auf dieser homepage sind auch alle Texte der oben genannten ehemaligen Krisis-Autoren zu finden.
Die nach wie vor von den "Spaltern" beschworene Kontinuität, die diese mit dem weiter illegitim benutzten label "Krisis" völlig zu Unrecht vorgaukeln, ist obsolet und müßte redlicherweise beendet werden. Ähnlich wie es Robert Kurz, Roswitha Scholz und die anderen getan haben, die nach der Spaltung die Konsequenzen zogen und ein neues, das wert-abspaltungskritische Projekt "Exit" auf den Weg brachten, zu dem Näheres auf der gleichnamigen homepage zu finden ist
Krisis-Diskussion
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