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»KW 48«
Maintainer: Werner Imhof, Version 1, 27.11.2001
Projekt-Typ: halboffen
Status: Archiv
(1) Seit 1991 treffen wir uns immer zur selben Zeit, in derselben Woche, der 48., um diesen Zeitraum zu nutzen, mal tiefer, intensiver und frei von alltäglicher Anspannung über Grundfragen der gesellschaftlichen Entwicklung, über die Arbeiterbewegung, Ökologie, Sozialismus und Kommunismus zu diskutieren und oft auch heftigst zu streiten. In diesen Jahren hat sich ein kleines Kollektiv herausgebildet. Gemeinsam ist allen Beteiligten der Zusammenhang mit sozialen und oppositionellen Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegungen, auch im internationalen Rahmen. Die meisten sind selbst Akteure, nicht nur Beobachter in den Bewegungen. Verschieden sind die politischen und sozialen Herkünfte.
(2) Das alltägliche Leben und Wirken und der Rückgang der radikalen politischen Zusammenhänge haben dieses Bedürfnis geschaffen für die Debatten in einem Kreis, der über die Beschränktheit oft noch so oppositioneller Gewerkschafts- und Betriebsarbeit oder sozialen Aktivismus hinausgeht, ja gerade hilft, diese Enge aufzubrechen. Gleichzeitig aber auch Energie liefert, um diese Alltagspraxis zu verändern und durchhalten zu können.
(3) Von daher ist Inhalt und Antrieb für unsere Treffen nicht das Erarbeiten von "Strategien für die politische Machtübernahme", sondern die Wiederaufnahme einer radikalen Kritik kapitalistischer Verhältnisse, um überhaupt erst einmal wieder Vorstellungen zu entwickeln für eine Vergesellschaftung der Arbeit "jenseits von Markt und Staat". In den acht "blauen Wochen" haben wir uns auch die jeweils "aktuellen" Theoretiker der Radikalität (Kurz, Trampert u.a.) eingeladen, um uns in der direkten Kommunikation mit ihnen auseinanderzusetzen und sie auch ein wenig kennenzulernen. Zumeist halfen sie uns, unsere Kritikfähigkeit zu schulen, aber ihre Analysen und Perspektiven (Kurz) überzeugten uns nicht.
(4) Der Raum, den wir besetzen wollen, ist der zwischen dem Neoreformismus der kritischen GewerkschafterInnen (siehe "Neue Protestbewegungen", VSA-Verlag) und denen, die meinen, sich aus der "Abeitsgesellschaft" verabschieden zu können. Darin eingeschlossen ist auch die Abgrenzung gegen jede Art (neo)stalinistischer Sozialismus- und Politik-Konzeption.
(5) Seit der KW 48/1999 geben eim Zirkular heraus, in dem Beiträge abgedruckt sind, die in der KW 48 diskutiert wurden. Seit der KW 48/2001 dokumentieren wir ausgewählte Beiträge auch im Internet als open-theory-Projekte. Wir wollen so Möglichkeiten schaffen, sich direkt in die Debatten einschalten zu können.
(6) Informationen sowie Bestellungen, auch einzelner Texte, bei Werner Imhof, Heintzmannstr. 18, 45143 Essen, 0201-642399, E-Mail: werner.imhof@t-online.de.